Rekordteilnehmerzahl, überragende Stimmung und eine Überraschung - so lassen sich die Vereinsmeisterschaften 2015 der Tischtennisabteilung des SV Empor Heßberg gut zusammenfassen. Nach dem siebenstündigen Turnier mit 26 Teilnehmern angefangen von Hobbyspielern bis hin zur Verbandsliga konnte ein wenig überraschend Simon Seeber aus der ersten Mannschaft den Titel sowohl im Einzel als auch im Doppel gewinnen.

Traditionell wurde das Turnier im Handicap-Modus ausgetragen, die Spieler bekamen also für jede Liga Unterschied einen Punkt pro Satz Vorsprung. Trotz dieser Vorteile setzten sich größtenteils die höherklassigen Spieler in den Gruppen durch, wobei durchaus kleinere Überraschungen nicht ausblieben. So landete Vorjahresfinalist und auch selbst schon Sieger des Turniers Michael Knittel in der Gruppe nach einer Niederlage gegen Seeber nur auf dem zweiten Platz. Mit Nils Jäger, Ronny Morgenroth und Rainer Danz erreichten außerdem drei nichtaktive Spieler die Endphase.
Im Anschluss an die Gruppenphase wurde der Doppelwettbewerb ausgespielt. Hierzu wurde jedem Spieler der "schlechteren" Teilnehmerhälfte einer der "besseren" Hälfte zugelost. Hier schafften es Seeber/M. Thäringer, Witter/Morgenroth, Weisheit/Otto und P. Knittel/Naggatz ins Halbfinale, wo sich Seeber/Thäringer gegen Witter/Morgenroth durchsetzten, sowie Weisheit/Otto gegen Knittel/Naggatz. Im Finale gewannen dann Seeber/Thäringer gegen Weisheit/Otto relativ souverän, wobei auch hier einige spektakuläre Ballwechsel auf teils hohem Niveau zu bestaunen waren.
Im Einzel setzte sich dann der spätere Finalist Sven Oberender nach Siegen gegen Marvin Thäringer und Rolf Weisheit im Halbfinale gegen Michael Knittel mit 3:1 durch. Seeber folgte ihm nach Siegen gegen Janko Hildebrandt, Nils Jäger und einem spannenden Halbfinale gegen Teamkamerad Paul Plonné. Plonné konnte hier nach zwei starken Sätzen mit 2:0 in Führung gehen und hatte im dritten Satz mehrere Matchbälle, konnte jedoch keinen einzigen nutzen und wurde knallhart mit der einer 2:3 Niederlage bestraft. Im Spiel um Platz 3 behielt dann Michael Knittel die Oberhand und gewann nach drei Sätzen.
Im Finale standen sich dann die beiden Bezirksligaakteure aus der ersten Mannschaft Sven Oberender und Simon Seeber gegenüber, für Seeber war es das erste Einzelfinale überhaupt. Nachdem der erste Satz an Seeber ging, übernahm Oberender zunehmend die Kontrolle über das Spiel und fand trotz beidseitigem Topspinspiel von Seeber zu seinem gewohnt sicheren Blockspiel mit vereinzelten Angriffsaktionen, was die 2:1 Führung bedeutete. Mit zunehmender Spieldauer ließ allerdings die Spannung und Konzentration von Oberender nach und Seeber kämpfte sich im vierten Satz zurück und konnte diesen knapp gewinnen. Auch im fünften Satz entwickelte sich ein spannendes Match mit langen Ballwechseln und aufgeheizter Stimmung, wobei hier Seeber am Ende nach einem kräftezehrenden Duell die Oberhand behalten sollte und sich somit seinen ersten Vereinsmeistertitel sicherte.

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