SV Empor Heßberg - SV EG Suhl | 7:7 |
Zwar sprach man vor dem Spiel noch unberechenbaren Gästen aus Suhl, mittlerweile ist aber eigentlich doch eine gewisse Konstanz zu erkennen - treten die Suhler doch gegen Heßberg fast schon aus Tradition mit der bestmöglichen Besetzung an. So auch an diesem verschneiten Sonntagmorgen.
Der Wert des Spiels war allen bekannt. Suhl musste unbedingt punkten um endlich den ersten Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen, für die Gastgeber ging es darum mit einem Heimsieg Druck auf die direkten Konkurrenten aufzubauen.
Der Start verlief aber nahezu desaströs. Während Oberender/Schmidt unglücklich gegen Schlegel/Dr. Schilling in vier Sätzen scheiterten, kämpften sich Seeber/Witter nach einem 1:2 Satzrückstand doch noch in den fünften Satz, mussten sich aber ebenfalls geschlagen geben.
Als dann noch beide Spiele im oberen Paarkreuz an die Gäste gingen und man so in kürzester Zeit einem 0:4 Rückstand hinterherschauen musste war die Stimmung des frisch gebackenen Derbysiegers nicht gerade am Siedepunkt, wobei anzumerken ist dass Schmidt den wohl besten Spieler der Liga Schlegel wieder in den fünften Satz zwängen konnte, aber auch in dieser Saison sollte es nicht für die Sensation reichen. Die letzte Woche noch im unteren Paarkreuz erfolglosen Seeber und Witter boten dieses Mal zum Glück im Anschluss eine ansprechendere Leistung und konnten mit zwei 3:1 Erfolgen über Gutschalk und Dr. Schilling den Anschluss wenigstens ansatzweise wahren.
Oberender hatte dann wie zu erwarten gegen Schlegel wenig Chance und die Luft wurde zunehmend dünner. Schmidt konnte derweil am Nebentisch einen hart umkämpften 3:2 Sieg gegen Abwehrspieler Heller verbuchen und auch Seeber wusste vor allem mit seinen effetreichen Topspins gegen Dr. Schilling zu überzeugen. Da sich Witter erfahrungsgemäß gegen das unbequeme Spiel von Gutschalk schwer tut und Seeber die spielerische Klasse von Schlegel trotz Satzgewinn neidlos anerkennen musste war man nun schon bei einem Zwischenstand von 4:7 angekommen und ein Punktgewinn gelang in weite Ferne.
Doch wie schon oft war der Kampfgeist keinesfalls gebrochen. Oberender und Schmidt hatten mit ihren Gegnern Dr. Schilling und Gutschalk beide stark zu kämpfen, behielten aber beide am Ende die Oberhand. Wieder einmal sollte also die Entscheidung im letzten Spiel von Christian Witter liegen, dieses mal gegen Henry Heller.
In einem teilweise hitzigen Duell mit guten Aktionen auf beiden Seiten präsentierte sich Witter wiederholt als echter Kapitän und rang seinen Gegner mit 11:6 im fünften Satz nieder und sicherte den so wichtigen Punkt.
Nach dieser Nervenschlacht können die Heßberger gegen eine top besetzte Suhler Mannschaft durchaus zufrieden sein, vor allem nach dem dürftigen Start. Mit diesem Ergebnis konnte man weiter den angepeilten siebten Tabellenplatz verteidigen und hat nun drei Wochen Spielpause, wobei gleich am nächsten Wochenende die Pokalendrunde in Hildburghausen ausgetragen wird.
Oberender (1.5), Schmidt (2.5), Seeber (2), Witter (2)