Das erste Spiel der neuen Tischtennissaison in der 1. Bezirksliga sollte an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten sein. Während der gesamten Partie konnte sich keine Mannschaft mehr als einen Punkt Vorsprung erspielen, wobei bis zum Ende um jeden Satz und Ballwechsel gekämpft werden musste. Dies wurde auch in den insgesamt acht Fünfsatzspielen deutlich, von denen die Heßberger jedoch nur drei gewinnen konnten.
Dass es ein intensives Match werden sollte, wurde schon in den Doppeln sichtbar. Witter/Plonne unterlagen dem Spitzendoppel der Heimmannschaft Konsolke/Nemeth nach knappen Satzausgängen mit 0:3. Um einen Fehlstart zu vermeiden, blieb dem Heßberger Spitzendoppel Schmidt/Zipf nichts weiter übrig als sich richtig zu strecken, wobei der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste, der glücklich für die Heßberger ausfallen sollte. Sehr zum Leidwesen von Andy Schmidt, musste er trotz des Sieges eine interne Strafe hinnehmen. Fehlaufschläge in einem Ligaspiel werden seit Jahren bei den Heßbergern gezählt und der Schuldige muss pro Fehlaufschlag 50 Cent in die Mannschaftskasse bezahlen. Nur beim ersten Fehlaufschlag der neuen Saison sind die Regeln etwas schärfer, denn dieser schlägt gleich mit 15,00 Euro ins Kontor. So sollte es im fünften Satz vom Doppel auch soweit sein, wo ein Rückhandaufschlag zu lang geriet und neben die Platte segelte. Das bange Warten der Mannschaftskollegen hatte somit ein Ende:).
Die erste Einzelrunde startete, wie die Doppel aufgehört hatten. Zipf konnte gegen Nemeth klar mit 3:0 gewinnen, während Andy Schmidt abermals die volle Distanz ausnutzen sollte. Mit einer 2:1 Satzführung, einem 8:3 und 10:8 Vorsprung im fünften Satz sah Schmidt schon wie der sichere Sieger aus. Doch der mental extrem starke Ulrich Konsolke, der kein Spiel verlieren und zum Matchwinner avancierte, wusste zum Schluss auf jeden Schlag eine bessere Antwort und gab keinen Punkt mehr her. Jeder Spielzug war durchdacht und treffsicher, wodurch Schmidt noch mit 12:10 unterliegen sollte. Auch im unteren Paarkreuz wurden die Punkte geteilt werden. Während Paul Plonne einen rabenschwarzen Tag erwischen und alle drei Einzel verlor, spielte Kapitän Christian Witter groß auf, kämpfte sich nach einem 2:0 Rückstand gegen Raßbach noch ran und siegte mit 11:9 in fünften Satz.
Die zweite Einzelrunde begann gleich im Duell der Spitzenspieler mit einem Paukenschlag. Ulrich Konsolke traf auf Toni Zipf, wobei Konsolke sehr schnell mit 2:0 die Führung übernahm. Zipf kam aber noch zum Satzausgleich und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Auch hier ging es heiß her, denn die Ballwechsel wurden immer hochklassiger, wobei ausgerechnet der letzte Punkt zum 14.12 für Konsolke der beste von allen Begegnungen des Tages war. Nachdem in den folgenden Spielen die Punkte abermals geteilt wurden, musste Andy Schmidt gegen Hendrik Ansorg antreten. Schmidt konnte wieder mit 2:1 eine Satzführung herausspielen, sollte aber in den Sätzen vier und fünf keine Chance mehr gegen seinen Widerpart haben, denn nicht ein einziger Vorhandtopspin verfehlte mehr sein Ziel. Somit war nach 2,5 Stunden Spielzeit die Messe gelesen und für beide Seiten sprang ein leistungsgerechtes Unentschieden heraus.
Sülzfeld: Konsolke (3,5); Nemeth (0,5); Raßbach (1,0); Ansorg (2,0)
Heßberg: Zipf (2,5); Schmidt (1,5); Plonne (0,0); Witter (3,0)
Im zweiten Saisonspiel durften die Heßberger wieder auswärts an die Tischtennisplatten treten. Die Suhler mussten allerdings auf ihren besten Mann verzichten und konnten den Ausfall ihres Spitzenspielers zunächst nicht kompensieren, denn beide Doppel gingen an die Heßberger Mannschaft. Auch die ersten beiden Einzel gewannen die Gäste souverän. Als Kapitän Christian Witter mit 1:0 und 10:8 Führung im zweiten Satz gegen Gutschalk bereits wie der sichere Sieger aussah und Paul Plonne nach Startschwierigkeiten am Nebentisch gegen Ersatzmann Harald Fiedler immer besser zurecht kam, bahnte sich ein hoher Auswärtssieg an. Wie so oft im Sport, sollte man die Punkte erst zählen, wenn sie auch gemacht sind und so kam es, dass Christian Witter und Paul Plonne beide ihre Spiele mit 12:10 in fünften Satz verlieren sollten. Aus dem vermeintlichen 6:0 wurde plötzlich nur noch ein 4:2. Als dann Toni Zipf im Spitzenspiel des Tages glatt mit 3:0 gegen Henry Heller verlor, ging das Zittern los. Die Suhler erkannten ihre Chance und warfen mit viel Kampfgeist alles in die Waagschale. Das bekam auch Andy Schmidt im anschließenden Spiel gegen Ahlgrimm zu spüren. Nach umkämpften fünf Sätzen, die von zahlreichen Netz- und Kantenbällen begleitet waren, konnte Heßbergs Nummer zwei seinen Widerpart etwas glücklich besiegen und so den neuen Spielstand von 5:3 herstellen. Als dann Paul Plonne ebenfalls im fünften Satz Gutschalk bezwang, war die Vorentscheidung gefallen. In der anschließenden Runde sollten die Punkte wieder geteilt werden, denn Christian Witter gelang Fiedler ein 3:0 Erfolg, während Toni Zipf keinen guten Tag erwischte und in derselben Höhe gegen Gutschalk mit 3:0 verlor. Den letzten Punkt des Tages erspielte dann Paul Plonne mit einem weiteren Fünfsatzkrimi gegen Heller, wodurch die Messe nach drei Stunden Spielzeit gelesen war.
Suhl: Heller (1,0); Ahlgrimm (0); Gutschalk (2,0); Fiedler (1,0)
Heßberg: Zipf (1,5); Schmidt (2,5); Plonne (2,5); Witter (1,5)
Zur Heimpremiere in der neuen Saison empfingen die Hessberger die dritte Mannschaft aus Hildburghausen. Gegen den Aufsteiger sollten das Empor Quartett eigentlich der klare Favorit im Kreisderby sein, doch Verletzungsbedingt musste Kapitän Christian Witter ersetzt werden was erstmal kompensiert werden musste. In die Mannschaft rückte Gert Bauer der gleich im Doppel zusammen mit Paul Plonne unter die Räder kam. Gegen das Hildburghausen Duo Sebastian Wagner/Thomas Ulrich fanden die beiden Hessberger nur einen Satz lang die richtigen Mittel, produzierte in der folge zu viele Eigenfehler und unterlagen folgerichtig. Besser machten es am Nebentisch Andy Schmidt und Toni Zipf. Mit gekonnten Offensivaktionen ließen sie Ramon Schubert und Oliver Volkmar auf der Hildburghäuser Seite keine Chance und siegten deutlich 3:0. Ebenso deutlich die beiden Siege im oberen Paarkreuz Toni Zipf ließ gegen Thomas Ulrich nichts anbrennen (3:0) und Andy Schmidt konnte mit dem gleichen Ergebnis gegen Oliver Volkmar siegen. Auch Paul Plonne konnte nach anfänglichen Problemen seine eigenen Offensivaktionen sicherer gestallten und somit 3:1 gegen Sebastian Wagner gewinnen. Den Anschluss für die Hildburghäuser hielt ein sicherer Sieg von Ramon Schubert gegen Gert Bauer, wobei sich dessen Unsicherheit gegen Materialspiel zeigte. Mit 4:2 endet die erste Einzelrunde und Hessberg konnte durch einen weiteren ungefährdeten 3:0 Sieg von Toni Zipf gegen Oliver Volkmar weiter davonziehen. Am Nebentisch entwickelte sich zwischen Andy Schmidt und Thomas Ulrich ein Spiel auf Messers Schneide. Schmidt legt für Hessberg im ersten Satz vor, um dann die Sätze 2 und 3 abzugeben. Den vierten Satz konnte sich dann wieder Schmidt holen, bevor dieser im Entscheidungssatz plötzlich Matchbälle gegen sich hatte. Das Quäntchen Glück sollte dann Ulrich fehlen, so dass Schmidt für Hessberg 13:11 siegte und den Zwischenstand auf 6:2 erhöhte. Der komfortable Vorsprung half den Hessberger aber nicht die Konzentration hochzuhalten. So musste zuerst Bauer Wagner (1:3) gratulieren, bevor Plonne ebenfalls nicht mit dem Materialspiel von Schubert zurechtkam, wieder zu viele eigene Fehler produziert und verdient verlor. Auf der Gästeseite sollte Ramon Schubert dann mit seinem dritten Sieg gegen Toni Zipf zum besten Punktesammler werden und brachte Hildburghausen wieder heran. Paul Plonne konnte sich dann aber rehabilitieren. Im Spiel gegen Oliver Volkmar konnte er seine gewohnte Sicherheit mit der Rückhand ausspielen, traf von Satz zu Satz besser und konnte dann nach vergebenen Matchbällen im vierten Satz, im Entscheidungssatz 11:9 gewinnen. Hessberg hatte damit beim Stand von 7:5 das Unentschieden sicher, wollte sich damit aber nicht zufriedengeben. Andy Schmidt war es dann vorbehalten mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg über Sebastian Wagner den Schlusspunkt zu setzen und sich mit 3,5 Punkten zum Mann des Tages zu küren.
Hessberg: Zipf(2,5), Schmidt(3,5), Plonne(2), Bauer
Hildburghausen III: Volkmar, Ulrich(0,5), Schubert(3), Wagner(1,5)
Im vierten Saisonspiel mussten die Heßberger auswärts ohne ihren erkrankten Kapitän Christian Witter antreten. Aus der zweiten Mannschaft kam so Simon Seeber zum Einsatz, der an diesem Tag sich in bestechender Form präsentieren und alle Einzelspiele gewinnen sollte.
In den Doppelspielen wurden zunächst die Punkte geteilt. Seeber/Plonne mussten Franzky/Gehlert zum Sieg gratulieren, während Schmidt/Zipf einem 0:2 Rückstand hinterher liefen, diesen aber am Ende noch in einen klaren Sieg drehen sollten. In der ersten Einzelrunde kam es im oberen Paarkreuz ebenfalls zu einer Punkteteilung. Schmidt scheiterte hier am bärenstarken Franzky, während Zipf am Nebentisch gegen den Jugendspieler Gehlert seine Routine nutzte, um mit 3:1 gegen das Nachwuchstalent zu gewinnen. Im unteren Paarkreuz konnten sowohl Seeber als auch Plonne gewinnen, wobei die Heßberger das erste Mal eine kleine Führung erspielen konnten (4:2). Die hatte aus Sicht der Gäste aber leider keinen langen Bestand, denn Zipf gegen Franzky und Schmidt gegen Gehlert unterlagen jeweils deutlich. Als Seeber anschließend gewinnen und Plonne nach umkämpften fünf Sätzen gegen Heß verlieren sollte, stand es wieder 5:5. Anschließend kam es ebenfalls zu einer Punkteteilung. Zipf gewann gegen Heß mit 3:0 und Plonne verlor gegen Franzky in derselben Höhe, was die Spannung weiter erhöhte. Die letzten beiden Spiele sollten die Entscheidung bringen. Hier kam Joker Simon Seeber zu seinem letzten Einzel, in dem er Talent Gehlert klar mit 3:0 beherrschte. Am Nachbartisch konnte Andy Schmidt seine ganze Routine ausspielen und gegen Bartelt ebenfalls ungefährdet mit 3:0 gewinnen und damit den Auswärtssieg sichern. Damit steht Heßberg nach drei Siegen und einem Unentschieden an der Spitze der Tabelle.
Mengersgereuth-Hämmern: Franzky (3,5); Gehlert (1,5); Heß (1,0); Bartelt (0)
Heßberg: Zipf (2,5); Schmidt (1,5); Plonne (1,0); Seeber (3,0)