Seit über 20 Jahren spielen die Heßberger mittlerweile auf Bezirksebene oder höher Tischtennis und seit über 20 Jahren mussten die Männer von dem kleinen Dorf an der Werra, mit nur einigen Unterbrechungen, immer wieder nach Unterpörlitz zum Auswärtsspiel fahren. Egal ob es in der 3. Bezirksliga gegen die dritte Mannschaft oder heute in der 1. Bezirksliga gegen die erste Mannschaft an die Platten geht, das Ergebnis steht eigentlich schon vorher fest. Denn der Blick ins Geschichtsbuch zeigt, dass die Heßberger seit dieser Zeit jedes Spiel verloren haben. Nicht einmal ein Unentschieden konnte der Heimmannschaft abgetrotzt werden. Das knappste Ergebnis war tatsächlich gleich die erste Begegnung vor 20 Jahren gewesen, die die Unterpörlitzer haudünn für sich entscheiden konnten. Seitdem gab es fast immer hohe Niederlagen. So sollte es auch dieses Mal sein, denn das Spiel endete mit 8:1 für die Hausherren. Aus Sicht der Heßberger wurde trotz dieser fürchterlichen Statistik ein Bann gebrochen. Denn mit dem einen Punkt holten die Heßberger mehr Punkte als in den drei vorherigen Partien in der Sporthalle in Unterpörlitz. Mannschaftskapitän Christian Witter fand nach dem Spiel die passenden Worte: „Warum tun wir uns das jedes Jahr an hierher zu fahren? Es ist ja immer dasselbe.“

Dass sich die Heßberger den Ehrenpunkt auf jeden Fall verdient gehabt haben, zeigen die zum Teil knappen Satzergebnisse. Am nächsten ran kam dabei Paul Plonne, der gegen Gerhardt und Linß jeweils in den fünften Satz musste. Beide Male sollte es aber sehr zum Leidwesen der Gäste zu Gunsten der Heimmannschaft ausgehen. Christian Witter hatte ebenfalls ein Fünfsatzmatch gegen Linß. Nach einem 2:1 Rückstand sah alles wieder nach dem gewohnten Spielverlauf aus. Der Heßberger erkämpfte aber den vierten Durchgang für sich, was Hoffnung aufkommen lies. Im Entscheidungssatz traf Linß aber nicht wie zuvor fast jeden Vorhandball, während Witter mit gekonnten Aufschlägen zusätzlich punktete. So sollte der Heßberger tatsächlich einen Spielgewinn für seine Farben erbeuten. Da in den zu Beginn stattfindenden Doppeln ebenfalls nicht viel zusammen lief und beide Partien mit 3:1 an Unterpörlitz ging, war die Messe nach 1,5 Stunden gelesen.

Ein kleines Highlight gab es für die Heßberger aber trotzdem noch. Das Unternehmen HRS Kunststofftechnik Eisfeld stellte der kompletten Abteilung neue Trikots zur Verfügung, die ab sofort alle drei Männermannschaften tragen werden.

Schmidt, Zipf, Plonné, Witter (1)