Nach zwei Auswärtsspielen zum Auftakt mit einer guten, aber nicht perfekten Punkteausbeute folgten an einem Doppelspiel-Wochenende die ersten beiden Heimspiele gegen Stützerbach/Ilmenau und Hildburghausen 4, die nicht weniger spannend verlaufen sollten.
Ins Spiel gegen Stützerbach/Ilmenau am Samstag gingen beide Mannschaften mit einem Handicap. Musste man auf Heßberger Seite Philipp Hanft ersetzen, der weiter seine Armverletzung auskuriert, mussten die Gäste auf ihren Spitzenspieler und gleichzeitig besten Ligaspieler der letzten Saison verzichten.
Einfach sollte es dennoch nicht werden. In den Doppel fanden Seeber/Knittel gegen Lutze/Mohseini nicht zur nötigen Sicherheit in einem offenen Schlagabtausch und warteten auch nach dem Dritten Doppel auf ihren ersten Saisonsieg. Zum Glück harmonierten Bauer/Witter gegen Möller/Jäger auf anhieb und konnten nach fünf spannenden Sätzen den Ausgleich sichern. In den Einzeln zeigte sich dann das untere Paarkreuz in starker Verfassung. Zwar unterlag der Heßberger Nachwuchsspieler Joshua Witter gegen Mohseini, die restlichen drei Partien sollten allerdings an die Heßberger gehen. Im oberen Paarkreuz überzeugte Seeber nach zuletzt enttäuschendem Auftritt in Stadtilm wieder und steuerte drei Einzelsiege bei. Knittel allerdings erwischte einen rabenschwarzen Tag, musste in insgesamt 10 Sätzen im oberen Paarkreuz fünf mal in die Verlängerung und hatte in beiden Partien mit 10:12 im entscheidenden Durchgang das Nachsehen. Zum Glück gab er sich trotz aller Rückschläge nicht auf und kämpfte sich im letzten Spiel gegen Altmeister Jäger auch nach einem 1:2 Satzrückstand zurück, verwandelte im entscheidenden fünften Durchgang ein 2:5 in ein 11:5 und sicherte damit den knappen ersten Heimsieg im ersten Heimspiel der Saison.
Seeber (3), Knittel (1), Bauer (2.5), Witter (1.5)
Viel Zeit blieb den Heßbergern anschließend nicht, schon am nächsten Morgen stand das Kreisderby gegen die vierte Vertretung des TTV Hildburghausen 90 an. Auch hier überraschte die Instabilität des oberen Paarkreuzes. Zwar gewannen Seeber/Knittel gegen Bartenstein/Westhäuser endlich ihr erstes Doppel im vierten Anlauf, Seeber tat sich allerdings im Anschluss gegen das vorhandorientierte Angriffsspiel von Evers ungewohnt schwer und verletzte sich zu allem Überfluss zum Schluss auch noch. Angeschlagen konnte er gegen Wagner zwar noch konzentriert den Sieg einfahren, im dritten Spiel gegen Bartenstein jedoch fehlte es in vier umkämpften Sätzen an offensiven Möglichkeiten und er verlor das erste mal seit Februar 2024 zwei Einzel-Spiele an einem Spieltag - damals ebenfalls gegegen Hildburghausen. Knittel vermisste in seinen Spielen weiterhin die Grundsicherheit in seinen Schlägen und konnte maximal mit Kampfgeist glänzen. Das allerdings sollte sich auszahlen, wodurch gegen Evers und Westhäuser zwei wichtige Siege eingefahren werden konnten. Gert Bauer spielte gegen Bartenstein und den jungen Westhäuser seine Erfahrung aus und war gegen Wagner drauf und dran den perfekten Auftritt hinzulegen, unterlag aber nach zwischenzeitlichem 1:1 zweimal in der Verlängerung. Beim Stand von 6:7 konnte dann Witter gegen Evers im Grunde nur gewinnen und nutzte konsequent die Chancen, die sich ihm boten. Mit unkompliziertem Spiel und kalkulierten Angriffsschlägen wurde Evers mit fortlaufender Spieldauer zunehmend unsicherer und Witter sicherte mit seinem einzigen Sieg an diesem Tag tatsächlich das fast schon nicht mehr für möglich gehaltene Unentschieden für die Gastgeber.
Seeber (1.5), Knittel (2.5), Bauer (2), Witter (1)