SV Unterpörlitz II – SV Empor Heßberg: 3:8

Kampfgeist und Willenskraft versetzen manchmal ganze Berge und sorgten schon öfter für geschichtsträchtige Ereignisse und interessante Überraschungen. Und so sollte es auch an diesem Spieltag sein.

Geschichtsträchtig war das Spiel deshalb, weil die Heßberger seit der Saison 2003/2004 in fast jeder Saison in Unterpörlitz antreten mussten und seit dieser Zeit außer einem Unentschieden in der letzten Saison, noch nie etwas Zählbares mit nach Hause genommen haben. Meistens gab es sogar sehr hohe Niederlagen, wobei es in dieser langen Periode egal war, ob gegen die erste, zweite oder dritte Mannschaft gespielt wurde. Es hagelte in der Regel sogar sehr hohe Niederlagen, weshalb Kapitän Christian Witter vor dem Spiel bereits sagte: „Ein zünftiges Frühschoppen ist sinnvoller, als am Sonntag Vormittag nach Unterpörlitz zu fahren um wieder mit null Punkten nach Hause zu kommen.“ Zu allem Überfluss staunten die Heßberger nicht schlecht, als sie die Halle betraten, wer diesmal ihre Gegner waren. In der bisherigen Saison stellte der Tabellenletzte reihenweise Ersatzspieler auf und spielte nie in der kompletten Besetzung, die gemeldet war. Da wäre mit Sicherheit ein anderer Tabellenplatz drin, als die rote Laterne inne zu haben. Nur an diesem Tag sollte es die mit Abstand stärkste Aufstellung auf Seiten des Gastgebers in der Saison geben, was den Unmut bei den Gästen hoch kochen ließ. Das Wort Wettbewerbsverzerrung ist aus diesem Grund schon öfter gefallen und nicht von der Hand zu weisen. Doch die Begegnung nahm gleich zu Beginn einen anderen Verlauf. Bereits in den Doppelspielen kamen die Heßberger gut ins Match und konnten so mit den favorisierten Hausherren mithalten. Auch in der ersten Einzelrunde zeigten die bärenstarke Heßberger eine tolle Leistung. Zipf schoss Gerhardt mit 3:0, was alles andere als selbstverständlich ist. Schmidt führte im Duell gegen Stengel in allen drei Sätzen zum Teil sehr hoch, konnte aber nur einen für sich entscheiden und verlor anschließend mit 3:1. Christian Witter und Paul Plonne machten es jedoch besser und stellten erstmals die Führung. Als im besten Spiel des Tages Zipf gegen Stengel nach fünf Sätzen die Oberhand behielt, waren die Zeichen eindeutig auf Sieg gestellt. Den Schlusspunkt unter die Partie setzte Schmidt im Duell gegen Hoffmann. Mehr als Ergebniskosmetik konnten die Hausherren aber nicht mehr betreiben und verloren völlig überraschend deutlich mit 3:8.

Unterpörlitz: Gerhardt (1,5); Stengel (1,5); Hoffmann (0); Rose (0)

Heßberg: Schmidt (1,5); Zipf (2,5); Witter (2,0); Plonne (2,0)