Im erwartet schweren Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn auf dem zweiten Platz aus Gleichamberg profitierten die Gäste von der personellen Aufstellung der Gleichamberger und erlebten einen wahren Auswärtskrimi.

Dabei sah am Anfang tatsächlich alles etwas entspannter aus: Seeber/Bauer spielten gegen Storch/Frank eine konzentrierte Partie und hatten nur im dritten Satz zwischenzeitlich das Nachsehen - 3:1. Knittel/Hanft mussten gegen das nominelle Doppel 1 Erbach/Müller dagegen zunächst einen 0:2 Rückstand aufholen, fanden aber immer besser ins Spiel und erhöhten nach fünf spannenden Sätzen auf 2:0.
Knittel hatte im Anschluss gegen das materialbehaftete Spiel von Erbach erstaunlich wenig Probleme und konnte nach drei Sätzen jubeln. Deutlich enger war es da wieder am Nebentisch. Seeber konnte die brachialen Vorhand-Bälle von Müller nicht kontrollieren und lag nach umkämpften Sätzen mit 0:2 Sätzen zurück. Nach einer taktischen Besprechung mit Neuzugang Philipp Hanft kehrte aber die Sicherheit zurück ins Spiel und Seeber konnte die folgenden drei Sätze gewinnen - 4:0 die Führung aus Sicht der Gäste.
Im unteren Paarkreuz sollten dann allerdings beide Spiele an die Gleichamberger Akteure gehen. Während Bauer gegen Storch nie so wirklich die Kontrolle über das Spiel erlangen konnte (1:3) hatte Hanft gegen das unkonventionelle Spiel von Frank ebenfalls mächtig zu ackern. Nach fünf stark umkämpften Sätzen erspielte sich der Neuheßberger beim Stand von 10:7 drei Matchbälle bei eigenem Aufschlag. Leider konnte keiner genutzt werden und der Krimi setzte sich fort. Immer wieder erspielte sich Hanft den Vorteil, der entscheidende Punkt sollte allerdings nicht gelingen und Frank behielt mit einem platzierten Topspin zum 18:16 die Oberhand.
Da Seeber gegen Erbach mit 3:1 erfolgreich blieb und Knittel gegen Müller im fünften Satz glücklos blieb teilten sich hier die Punkte, ebenso wie in den folgenden beiden Partien aus dem unteren Paarkreuz (Hanft - Storch 1:3 und Bauer - 3:1). Mit 6.4 ging es also in die letzten Partien.
Die Rechnung war relativ simpel. Mindestens Seeber und Knittel mussten ihre Partien gegen Storch und Frank gewinnen um den Auswärtssieg zu sichern. Storch schien an diesem Tag allerdings nicht zu schlagen zu sein. Der noch angeschlagene Seeber erkämpfte sich gegen den Gleichamberger zunächst eine 2:0 Satzführung, brachte seinen Gegenüber aber immer weiter mit zu unkonzentrierten Aktionen ins Spiel. Storch spielte sich in der Folge in einen wahren Rausch und hatte sowohl offensiv, wie auch defensiv die Oberhand und zeigte, dass Siege wie zuletzt gegen André Möller aus Stützerbach wahrlich keine Ausrutscher sind - 2:3 aus Sicht des Heßberger Spitzenspielers, der damit nach 20 Siegen in Folge in Gleichmaberg seine erste Niederlage auf Bezirksebene hinnehmen musste. Hanft arbeitet derweil gegen Erbach erbittert daran, seine aktuelle Negativserie von zuletzt nur einem Sieg aus ligaübergreifend zehn Spielen zu brechen. Wieder einmal sollte die volle Spieldauer her, und wieder einmal sollte es nicht reichen - 9:11 und damit insgesamt 6:6. Überraschend deutlich gestaltete dann allerdings Routinier Gert Bauer sein Spiel gegen Eike Müller und benötigte nur drei Sätze für die vermeintliche Vorentscheidung. Knittel spielte dann gegen einen entfesselt agierenden Benjamin Frank souverän und brachte den Krimi zu einem erfolgreichen Ende.

Erleichtert halten die Heßberger nun also den Kontakt zur Tabellenspitze, die aktuell mit einem Spiel mehr die Mannschaft aus Sülzfeld belegt.

Seeber (2.5), Knittel (2.5), Hanft (0.5), Bauer (2.5)