Nach der Winterpause legte die Reservemannschaft des SV Empor Heßberg zunächst einen Rückrundenauftakt nach Maß hin. In den ersten drei Spielen gegen durchweg Mannschaften aus dem unteren Tabellenfeld gab sich das Quartett keine Blöße und absolvierte drei klare Siege, wobei insgesamt nur drei Spiele abgegeben werden mussten.
Mit Spannung erwartete man anschließend den anstehenden Auswärtskracher in Sülzfeld. Beide Mannschaften konnten auf die nominell beste Aufstellung zurückgreifen und alle stellten sich auf einen spannenden Abend ein - zurecht wie sich herausstellen sollte.
Ein tatkische Umstellung der Doppel durch Kapitän Knittel ging zunächst auf. Seeber/Bauer, die bisher immer an Doppel 1 aufgestellt wurden, spielten gegen Fuhrmann/Mayfarth wie aus einem Guss und gewannen nach drei schnellen Sätzen. Knittel/Hanft hielten gegen Böhm/Wiegler zwar zunächst gut mit, schafften es aber nicht zu einem Satzgewinn.
In den Einzeln erwischte dann Gert Bauer, der zuvor im Doppel mit viel Übersicht agierte, einen rabenschwarzen Tag. Gegen Mayfarth, Furhmann und Böhm sollte es trotz zum Teil knapper Ergebnisse nicht einmal für einen Satzgewinn reichen. Im Normalfall kann die ausgeglichene Mannschaft solche Ergebnisse kompensieren, zum Beispiel als im Hinspiel der beiden Mannschaften Neuzugang Hanft keinen Zähler zum Ergebnis beisteuern konnte und am Ende trotzdem ein knapper 8:6 Erfolg stand. Hanft war auch vor diesem Hintergrund unbedingt auf Wiedergutmachung aus und erkämpfte sich im unteren Paarkreuz zwei Siege. Seeber überzeugte zunächste gegen Wiegler mit spinreichen Angriffsbällen u nd lieferte sich im Spitzenduell gegen Daniel Böhm wie schon im Hinspiel einen munteren Schlagabtausch. Nach einigen sehenswerten Ballwechseln und einem zwichenzeitlichen 1:2 Satzrückstand kämpfte sich Seeber zurück ins Spiel und streckte nach fünf Sätzen die Siegesfaust in die Luft.
Ausgerechnet zu diesem Auswärtskrimi erwischte allerdings auch der Heßberger Kapitän Peter Knittel einen glücklosen Tag. Nach zwei ernüchternden Niederlagen gegen starke Gegner im oberen Paarkreuz sollte selbst im dritten Spiel gegen Mayfarht eine 2:1 Satzführung nicht ausreichen und Knittel ging zum ersten mal überhaupt in dieser Saison mitt leeren Händen nach Hause.
Philipp Hanft lieferte dann im letzten Spiel des Abends gegen Wiegler die wohl beste Saisonleistung bisher. Beide Akteure legten dabei den Fokus auf kompromisslose Offensivbälle. Wiegler schaffte es mit fortschreitendem Spielverlauf allerdings auch sich defensiv zu stabilisieren und hatte in entscheiden Momenten auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite, was ihm selbst den Fünf-Satz-Sieg und seiner jubelnden Mannschaft den knappen 8:6 Heimerfolg sicherte.
Sicherlich hätten sich die Heßberger zumindest über ein Unentschieden sehr gefreut, wenngleich sich die sympathischen Gastgeber den Sieg durchaus verdient haben. Aus Heßberger Sicht hat man dennoch die Chance verpasst mit einem Sieg an die Tabellenspitze vorzudringen, da Favorit Stützerbach/Ilmenau gegen Neuhaus nicht über ein Unentschieden hinaus kam.
Seeber (3.5), Knittel, Bauer (0.5), Hanft (2)