Nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Spielen haben die Heßberger ihre Chance auf den Staffelsieg endgültig verspielt und müssen nun in den letzten beiden Spielen gegen die zwei Mannschaften Gleichamberg versuchen, zumindest den zweiten Platz zu verteidigen. Dies sollte gegen die Gleichamberger Spitzenmannschaft definitiv kein Selbstläufer werden, errang man doch im Hinspiel gerade so einen 8:6 Auswärtssieg.
Nachdem man in den letzten beiden Spielen kein einziges Doppel gewinnen konnte, entschied man sich zum ersten mal zu einer neuen Aufstellung. Kapitän Knittel stellte mit Seeber das Doppel 1, Bauer und Hanft das Doppel 2. Seeber/Knittel gewannen gegen das nominelle Doppel 2 der ersatzgeschwächten Gäste Storch/Kreher ohne weitere Probleme in drei klaren Sätzen. Bauer/Hanft hatten mit Erbach/Müller das bilanzmäßig beste Doppel der Liga vor der Brust, schlugen sich aber zunächst achtbar und gewannen den ersten Satz. In den folgenden Sätzen ließen sich die beiden Heßberger dann allerdings immer weiter in die Defensive drängen und verloren die folgenden beiden Sätze. Im vierten Durchgang sollte ein Aufbäumen dann auch nicht reichen und sie mussten nach 9:11 gratulieren.
Dann sollte zunächst eine Überraschung folgen. Knittel rang Erbach in vier Sätzen nieder, Seeber zeigte zeitgleich gegen Müller ungewohnte Unsicherheiten in seinem Spiel und musste einen 1:2 Satzrückstand aufholen. Aber auch im fünften Satz brachte Müller ein ums andere mal seine starken Angriffsbälle auf den Tisch, während Seeber immer wieder mit sich selbst haderte - folgerichtig die 2:3 Niederlage aus Sicht des Heßberger Spitzenspielers.
Im unteren Paarkreuz sollte es ebenso ausgeglichen weitergehn. Bauer fand gegen das angriffslustige Spiel des Gleichamberger Nachwuchstalents Janne Kreher kein probates Mittel und verlor nach vier Sätzen. Hanft dagegen erledigte seine Aufgabe gegen Storch souverän in drei Sätzen. Mit einem ausgelichenen 3:3 Zwischenstand ging es dann in die zweite Einzelrunde
Hier sollte es aber auf einmal schnell gehen. Seeber spielte gegen Erbach wie aus einem Guss und ließ Erbach nur wenig Luft zum Atmen (3:0), und auch Knittel zeigte gegen Müller vor allem mental eine starke Leistung und konnte ebenfalls nach drei Sätzen jubeln.
Spannend und zum Teil kurios sollten dann aber wieder die nächsten Partien im unteren Paarkreuz werden. Bauer zeigte gegen Storch eine gute Leistung und erspielte sich beim Stand von 2:0 und 10:7 gleich drei Matchbälle, die allesamt nicht genutzt werden konnten. Es kam, wie es kommen musste, und der Satz ging ebenso wie der folgende verloren. Beim Stand von 2:6 im entscheidenden Durchgang entdeckte Bauer dann auf einmal doch wieder sein Selbstvertrauen und sicherte den wichtigen 3:2 Erfolg. Hanft hatte gegen Kreher wie Bauer auch schon Probleme damit, die gefährlichen Topspins seines Gegners unter Kontrolle zu bringen. Eine Umstellung der Spieltatktik und eine Fokussierung auf effetreiche Bälle brachte den Heßberger dann glücklicherweise auf die Siegesstraße und Hanft konnte das Spiel nach einem 0:2 Satzrückstand noch für sich entscheiden und die Führung der Gastgeber auf 7:3 ausweiten.
Bauer kämpfte dann gegen Erbach und dessen unangenehmes Materialspiel und konnte das Spiel erstaunlich offen gestalten. Im entscheidenden fünften Durchgang dann ein Dejavu: Der Heßberger Routinier spielte einen sauberen Satz und hatte beim Stand von 10:6 vier Matchbälle. Wie schon im Spiel gegen Storch konnte Bauer keinen der Matchbälle nutzen und es ging wieder in die Verlängerung. Diesesmal allerdings konnte Bauer die Nerven behalten und mit dem Ball zum 13:11 den überraschend klaren 8:3 Heimerfolg sichern.
Nach zuletzt durchwachsenen Partien konnte man gegen ersatzgeschwächte Gäste auf eine geschlossene Mannschaftsleistung blicken und den vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallenen Heimsieg feiern. In einer Woche steht dann das letzte Spiel der Saison gegen Gleichamberg 2 an.
Seeber (1,5), Knittel (2.5), Bauer (2), Hanft (2)